PERSON | ||||||||||||||||||||
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FAMILIE | Pünder | |||||||||||||||||||
VORNAME | Hermann | |||||||||||||||||||
TITEL | Dr. jur., Dr. h. c. | |||||||||||||||||||
BERUF / FUNKTION | Regierungspräsident in Münster | |||||||||||||||||||
GESCHLECHT | männlich | |||||||||||||||||||
GEBURT DATUM | 1888-04-01 ![]() | |||||||||||||||||||
GEBURT ORT | Trier | |||||||||||||||||||
KONFESSION | kath. | |||||||||||||||||||
TOD DATUM | 1976-10-03 ![]() | |||||||||||||||||||
TOD ORT | Fulda | |||||||||||||||||||
ÄMTER / FUNKTIONEN | | Münster, Regierungsbezirk | Regierungspräsident/in (RP) | 17 | 1932-10 - 1933-06-30 10.1932: kommissarisch; 01.11.1932: endgültig; 26.06.1933: beurlaubt; 29.06.1933; Versetzung in den einstweiligen Ruhestand; 01.07.1933/1934?: Versetzung in den Ruhestand nach § 6 BBG | |||||||||||||||||||
BIOGRAFIE | Volksschule von St. Gereon, Apostelgymnasium in Köln und Gymnasium in Münstereifel, Ostern 1906 Abitur, 1906-1909 Studium der Rechtswissenschaft in Freiburg, London und Berlin, 1911 Promotion in Jena ("Die Haftung für die unerlaubten Handlungen des Vorstandes vom nichtrechtsfähigen Verein"), Herbst 1909 Gerichtsreferendar (Kammergericht Berlin) beimAmtsgericht Angermünde,Landgericht III Charlottenburg, Staatsanwaltschaft Berlin-Mitte, Rechtsanwalt Justizrat Dr. von Simson,Amtsgericht Berlin-Mitte, Kammergericht Berlin, 1911/12 Einjährig -Freiwilliger beim 2. Thüringischen Feldartillerie -Regiment in Naumburg/Saale (zuletzt Leutnant der Reserve), Frühjahr 1915 Gerichtsassessor, 1914-1918 Kriegsdienst als Reserveoffizier, Dezember 1918 Hilfsrichter am Landgericht I Berlin, 1919 Hilfsarbeiter im Preißischen Justizministerium, September 1919 Regierungsrat im Reichsfinanzministerium (Abteilung I, Haushaltsabteilung), 1921 Oberregierungsrat, 1923 Ministerialrat ebenda, Oktober 1923 Leiter des "Spezialbüros des Ministers" (Hans Luther), 15.01.1925 (mit Hans Luther) Wechsel als Ministerialdirektor in die Reichskanzlei, 20.07.1926 (u. a. auf Vorschlag von Heinrich Brüning) Staatssekretär in der Reichskanzlei, 02.06.1932 im einstweiligen Ruhestand, September 1932 kommissarischer Regierungspräsident in Münster, 04.10.1932 definitiv, 30.06.1933 beurlaubt, Ende Juli im einstweiligen Ruhestand, später im Ruhestand, Bewirtschaftung eines kleinen Bauernhofs in Hiltrup, 1939 als Hauptmann der Reserve (später Major der Reserve) im Stab des Wehrkreiskommandos (stellvertretender Generalkommando) VI in Münster, durch Kontakte mit Carl Goerdeler im Umkreis der Widerstandsbewegung nach dem 20.07.1944 durch die Gestapo verhaftet in in Berlin inhaftiert, "wegen Unwürdigkeit" aus der Beamtenschaft und der Wehrmacht ausgestoßen und Aberkennung sämtlicher Versorgungsansprüche, 20.12.1944 in einem Prozeß "wegen Hochverrats" vor dem Volksgerichtshof freigesprochen (wegen eines durch den Generalintendanten der Preußischen Staatstheater, Heinz Tietjen, vermittelten "fiktiven" Interesses Goerings an der Person Pünders), anschließend jedoch von der Gestapo in das KZ Fürstenberg in Mecklenburg verschleppt, im Februar 1945 nach Buchenwald und im April nach Dachau überstellt, Anfang Mai 1945 als Angehöriger des "Prominententransports" (als Geiseln der SS) in Niederdorf im Pustertal von einer Südtiroler Widerstandsgruppe befreit, anschließend "Ehrengäste" der US-Armee in Capri, Ende Mai 1945 Empfang durch Papst Pius XII., 26.07.1945 Rückkehr nach Münster, 20.11.1945 (Ernennung durch die Militärregierung), 28.11.1945 (Dienstantritt) Oberbürgermeister der Stadt Köln, seit 28.03.1946 ehrenamtlich, 02.03.1948 Oberdirektor des Verwaltungsrates des Vereinigten Wirtschaftsgebietes in Frankfurt/Main (bis 20.09.1949, offiziell am 04.05.1950 vom Amt entbunden) Zentrum, September 1945 Mitbegründer der CDP in Münster, 10.10.1945 Vorsitzender der CDP Münster-Stadt und -Land, dann CDU; 1946 Mitglied des Provinzialrats Nord-Rheinprovinz, 1946-1950 Mitglied des Landtages-CDU (NRW), 1949-1957 Mitglied des Bundestages (CDU), Delegierter beim Europarat in Straßburg, 1952-1956 Vizepräsident der gemeinsamen Versammlung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montan-Union) in Luxemburg, 1952-1956 Mitglied des Europäischen Parlaments Quellen: STAMS PA Regierung Münster A-P Nr.09. BA R 43 II 1601 (1925-1934/44). - MBliV.1932, Sp. 1073, 1133; 1933 I, Sp. 88. Literatur: Benz/Graml, S. 259f. ; Rudolf Morsey, Hermann Pünder (1888-1976), in: Geschichte im Westen 3 (1988), S. 69-84; ders., Hermann Pünder (1888-1976), in: Jeserich/Neuhaus, S. 438-440; Hein¬rich Brüning, Memoiren 1918-1934, Stuttgart 1970 (vgl. Register); 50 Jahre Landtag NRW, S. 424; Verlande/Werner, S. LXVI; Bosl/Franz/Hofmann, Sp. 2225; Peter Fuchs, Chronik der Stadt Köln 2, Köln 1991, S. 260ff; DBE 8, S. 87. S. (Auswahl): (Hrsg.) Zur Geschichte des Reichskanzlerpalais und der Reichskanzlei, Berlin 1928. Die deutschen Gemeinden gestern, heute und morgen, Köln 1948. Politik in der Reichskanzlei. Aufzeichnungen aus den Jahren 1929-1932, hrsg. von Thilo Vogelsang, Stuttgart 1961 (Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 3). Der Reichspräsident in der Weimarer Republik, Frankfurt/Main 1961. Vorläufer der Bundesrepublik, dargestellt aus eigenem Miterleben, Frankfurt/Main 1961. Zusammenarbeit mit Heinrich Brüning in der Reichskanzlei 1930-1932, in: Staat, Wirtschaft und Politik in der Weimarer Republik. Festschrift für Heinrich Brüning, Berlin 1967, S. 311-316. Von Preußen nach Europa. Lebenserinnerungen, Stuttgart 1968 (mit Schriftenverzeichnis). N: BA Koblenz (Mommsen II, Nr. 6761). | |||||||||||||||||||
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SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN |
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DATUM AUFNAHME | 2003-10-10 | |||||||||||||||||||
DATUM ÄNDERUNG | 2015-03-23 | |||||||||||||||||||
AUFRUFE GESAMT | 2303 | |||||||||||||||||||
AUFRUFE IM MONAT | 20 | |||||||||||||||||||
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