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FAMILIE | Trauttmansdorff und Weinsberg, von | |||||||||||||||||||||||||
VORNAME | Maximilian | |||||||||||||||||||||||||
TITEL | Graf | |||||||||||||||||||||||||
GESCHLECHT | männlich | |||||||||||||||||||||||||
GEBURT DATUM | 1584-05-23 ![]() | |||||||||||||||||||||||||
GEBURT ORT | Graz | |||||||||||||||||||||||||
KONFESSION | kath. (konv.) | |||||||||||||||||||||||||
EHEPARTNER | (I) Palfi, Sophia von, Eltern: Nicolas von Palfi | |||||||||||||||||||||||||
TOD DATUM | 1650-06-08 ![]() | |||||||||||||||||||||||||
TOD ORT | Wien | |||||||||||||||||||||||||
BEGRÄBNIS ORT | Trauttmannsdorf, Kirche | |||||||||||||||||||||||||
VATER | Trauttmansdorff, Johann Friedrich I. | |||||||||||||||||||||||||
BIOGRAFIE | Der jüngste von 4 Söhnen des Johann Friedrich I. aus der österreichischen, der Johann Friedrich'schen Linie der Trauttmansdorffs, eines königlichen Kriegspräsidenten und Geheimen Rats. Konvertiert als Jugendlicher zum katholischen Glauben. Nach Ausbildung und Kavalierstour dient er im Türkenkrieg (1593-1606) im kaiserlichen Heer und dann als Rittmeister der spanischen Krone in den Niederlanden. Heiratet Sophia, die Tochter des Grafen Nicolas von Palfi; der Ehe entstammen neun Söhne und sechs Töchter. Als Fidei-Commisse gehören ihm die Herrschaften Teinitz und Gitschin in Böhmen, Hall und Waltersdorf in Österreich sowie Trauttmannsdorf, Gleichenberg und Negau in der Steiermark; Allodialgüter sind Poniggl in der Steiermark, Lipnitz, Heraletz, Zabielitz und Kostel in Böhmen sowie Trauttmannsdorf und Fragsburg in Tirol. 1635 erwirbt er Weinsberg und Neuenstadt an der Kocher. Schon früh im Dienst der römisch-deutschen Kaiser. Unter Rudolph II. (1576-1612) Berufung in den Reichshofrat, 1612 Oberhofmeister der Gemahlinnen von Kaiser Matthias (1557-1619) und Ferdinand II. (1578-1637) sowie der Kaiser Ferdinand II. und ![]() Versehen mit schriftlichen geheimen Instruktionen und ausgestattet mit weitgehenden Vollmachten, wird er 1645 kaiserlicher Prinzipalkommissar bei den Friedensverhandlungen, der als einziger Gesandter Einfluß auf die Entscheidungen seines Hofes hat. Er trifft am 25.11.1645 in Münster ein und wohnt dort in der Königsstraße 10/12, im Hof der Erbmänner Kerckering zur Borg, einem seinem Rang entsprechenden stattlichen Quartier. Mitte Dezember 1645 reist er nach Osnabrück, um sich mit den Schweden zu verständigen; er wohnt dort in Schraders Hof an der Hakenstraße Nr. 10, dem späteren Möserschen Haus. Nach Vorverhandlungen mit den Schweden fährt er im Februar 1646 nach Münster, um mit den französischen Gesandten zu verhandeln, und schließt am 13.09.1646 mit Frankreich ein vorläufiges Abkommen. Nachdem daraufhin die Schweden neue Ansprüche anmelden, gelingt ihm im Februar 1647 mit dem Grafen ![]() ![]() Durch seine mäßige und gradlinige Verhandlungsführung erwirbt er sich als einer der ältesten Gesandten des Kongresses bei den reichsständischen Gesandten beider Konfessionen großes Vertrauen und Ansehen. ![]() Cools I, S. 9-10; Waesberghen Nr. 12 (Abb.); Pacis Antesignani (Münster), bei fol. 2 (mit farbigem Wappen); Bignon Nr. 31 (Abb.); Theatrum Europaeum VI, S. 252 (Abb.); Moncornet Nr. 5 (Abb.); Aubry (Abb.); Kalender (Abb.); Pacificatores 1697 Nr. 39 (Abb.); Meiern IV, Schema Nr. 8; Walther, S. 6-7; Bildnisse 1824 S. 3-4 Nr. 4 (Abb.); Zedler 45, S. 261-266; ADB 38, S. 531-536; Philippi, S. 155; Striedinger Nr. 8 (Münster), Nr. 19 (Osnabrück); Tekotte, S. 55; Stammtafeln III, Tf. 35; Hans Wagner, Die kaiserlichen Diplomaten auf dem Westfälischen Friedenskongreß, in: Salzburg und Österreich. Aufsätze und Vorträge (Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 8. Ergänzungsband), Salzburg 1982, S. 171-189; Dickmann 61992, S. 243ff.; BWDG 3, Sp. 2924-2925; Jakobi, S. 316-317; Dethlefs/Ordelheide Nr. 225 (Abb.). - * spätere Korrektur nach Brigitte Lernet, Maximilian von Trauttmansdorff. Hofmann und Patron im 17. Jahrhundert, Wien 2004 (Diss. masch.), S. 57; ** spätere Ergänzung nach Konrad Repgen, Maximilian Graf Trauttmansdroff - Chefunterhändler des Kaisers beim Prager und beim Westfälischen Frieden, in: Guido Braun/Arno Strohmeyer (Hrsg.), Frieden und Friedenssicherung in der Frühen Neuzeit, Münster 2013, S. 211-228, hier S. 214-215. Kartusche: Maximilianus Comes de Trautmanstorff, et Weinsberg. Baro in Gliechenberg. Neostadii, ad Kocheram Negau Burgau et Totzenbach, Dns. in Teinits et Leithomisch, Eques Aurei Velleris, Sacræ. Cæs. M.tis Consiliarius Intimus, Cubicularius Supremus, Aulæ Præfectus, Castelli Gretziensis Capitaneus, atque ad Tractatus Pacis Universalis, tam Monasterii, quam Osnabrugi, eiusdem suæ Cæsa. M.tis Nomine, Legatus Plenipotentiarius Primarius. Devise: SINT TEMPORALIA IN USU, ÆTERNA IN DESIDERIO. - Die zeitlichen Güter soll man nutzen, die ewigen verlangen. Wappenbeschreibung: Das Wappen ist geviert und mit einem Herzschild belegt; dieser ist von Rot und Silber gespalten und zeigt eine Rose in verwechselten Farben mit goldenem Butzen (Trauttmansdorff). Feld 1: Von Silber und Rot fünfmal schräglinks geteilt [hier in Silber drei blaue gebogene schrägrechte Balken] (Castelalt), Feld 2 und 3: Übereinander vier [hier drei] rote, triangelweis zugespitzte Hüte (Hölzl), Feld 4: Von Rot und Silber über Gold [hier Schwarz] gespalten (Kirchberg). [Der Zeichner oder Stecher hat bei diesem Wappen durchgehend Rot und Blau vertauscht.] Den Schild umgibt die Kollane des Ordens vom Goldenen Vlies; auf dem Schild ruht die Grafenkrone. Bärbel Rasch-Overberg | |||||||||||||||||||||||||
PERSON IM INTERNET | Biografien, Literatur und weitere Ressourcen zur Person mit der GND: 115775854![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |||||||||||||||||||||||||
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN |
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DATUM AUFNAHME | 2006-10-06 | |||||||||||||||||||||||||
AUFRUFE GESAMT | 7705 | |||||||||||||||||||||||||
AUFRUFE IM MONAT | 33 | |||||||||||||||||||||||||
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