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Mark, Grafschaft |
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Geschichte | 1160/1061 spalteten sich von den Grafen von Berg die Grafen von Altena mit ersterer Allodialgut im westlichen Sauerland ab. Nach ihrer Burg Mark bei Hamm erstmals 1202 "von der Mark" benannt, betrieben die Grafen nach 1225 den Aufbau eines geschlossenen Territoriums, hauptsächlich in Auseinandersetzung mit dem Erzstift Köln (1288 Schlacht von Worringen). Köln erkannte 1289 die Landeshoheit der Grafen von der Mark und deren Vormachtstellung im südlichen Westfalen an. Hamm kam allmählich eine Residenzfunktion zu, die bis 1809 währte. Der Erwerb der Grafschaft Arnsberg schlug 1368 jedoch fehl. Nach dem Erwerb der Grafschaft Kleve 1368 wurden die Grafschaften Mark und Kleve 1391 in Personalunion vereinigt. In Folge der Soester Fehde (1444-1449) gelangte die Stadt Soest mit der Soester Börde unter die Herrschaft der Grafen von Kleve und Mark, allerdings unter Wahrung einer weitgehenden Selbstverwaltung. Mark und Kleve wurden seit 1461 gemeinsam verwaltet. Kleve-Mark wurde seit 1511/1521 durch Heirat mit Jülich, Berg und Ravensberg verbunden. Im Jülich-Klever Erbfolgestreit (1609-1614) - das Herrschergeschlecht starb 1609 im Mannesstamm aus - wurden diese Territorien wieder voneinander getrennt: Die Mark gelangte bei der Teilung der Vereinigten Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg zunächst provisorisch und 1666 durch Erbvergleich endgültig an Kurbrandenburg. Die Grafschaft Mark erstreckte sich zu beiden Seiten der Ruhr entlang von Volme und Lenne, zwischen dem Vest Recklinghausen, der Freien Reichsstadt Dortmund, dem Fürstbistum Münster, der Grafschaft Limburg, den Herzogtümern Westfalen und Berg, der Grafschaft Gimborn (1630 an die Grafen von Schwarzenberg), der Reichsabtei Werden und dem Reichsstift Essen. Ihr Territorium umfaßte mit 50 Quadratmeilen und um 1800 rund 100.000 Einwohnern die Kreise Hamm, Altena, Hörde und Wetter, außerdem die Stadt Soest, die Reichsgrafschaft Limburg und die Hälfte von Lippstadt. 1807 in Folge des Tilsiter Friedens vorübergehend von Frankreich annektiert, kam die Grafschaft Mark 1808 als Teil des Ruhrdepartements an das Großherzogtum Berg. Seit 1813 wieder unter der Herrschaft des Königreichs Preußen, wurde Mark 1815 südlicher Teil der Provinz Westfalen. Der Regierungssitz wurde entgegen der ursprünglichen Planungen von Hamm nach Arnsberg verlegt, womit die Grafschaft Mark zusammen mit dem ehemals kurkölnischen Herzogtum Westfalen in den neu geschaffenen Regierungsbezirk Arnsberg überging. |
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Benutzungsort |
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen |
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Eigentümer/in | Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bestand |
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Weitere Ressourcen |
Ressourcen zur ![]() |
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Literatur |
Scotti, J[ohann] J[osef] (Bearb.)![]() Schmidt, Ferdinand (Bearb.) Die ältesten märkischen Urkunden-Verzeichnisse. In: Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark 38, 1930. Schleidgen, Wolf-Rüdiger / Preuss, Heike (Bearb.) Kleve-Mark Urkunden. Regesten des Bestandes Kleve-Mark-Urkunden im Nordrhein-Westfälischen Hauptstaatsarchiv in Düsseldorf. 2 Bde. Veröffentlichungen der Staatlichen Archive des Landes Nordrhein-Westfalen, Reihe C. Siegburg 1983, 1986. Becher, Oliver Landstände und autonome adelige Konfessionalisierung in der Grafschaft Mark. In: Westfälische Forschungen 53, 2003, S. 43-70. Becher, Oliver Herrschaft und autonome Konfessionalisierung. Politik, Religion und Modernisierung in der frühneuzeitlichen Grafschaft Mark. Essen 2006. Beckmann, Jürgen Die chronologische Auflistung der Grafen, denen unser Gebiet, d.h. denen das Gebiet der Grafschaft Mark unterstand, und der Grafen von Arnsberg, die auch bis 1368 Besitz in Heven hatten. In: Heven, einst und jetzt 21, 2008, S. 35-42. Ehrenpreis, Stefan Kirchen, Bildungswesen und Gesellschaft im 17. und 18. Jahrhundert: Herzogtum Berg und Grafschaft Mark im Vergleich. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 99, 1999/2001, S. 71-113. Lange, Gisela: Schatzpflichtige Güter in der Grafschaft Mark 1705. Geschichtliche Arbeiten zur westfälischen Landesforschung, Reihe 22 A: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Bd. 6. Münster 1988. Lange, Gisela Schatzpflichtige Güter in der Grafschaft Mark 1486. Ein Beitrag zur Agrargeschichte Westfalens am Ende des Spätmittelalters. St. Katharinen 1998. Marra, Stephanie "Was sollte jetzt für die Geschichte der Graffschaft Mark geschehen?" - Ein landesgeschichtlicher Exkurs im Jubiläumsjahr. In: Westfälische Forschungen 59, 2009, S. 293-296. Reininghaus, Wilfried Forschungen über die Grafschaft Mark und ihre Wirtschaft in vormoderner Zeit. Die Festschrift von 1909 und ihre Folgen. In: Westfälische Forschungen 59, 2009, S. 313-328. Schoppmeyer, Heinrich Was war die Grafschaft Mark? In: Märkisches Jahrbuch für Geschichte 101, 2001, S. 9-36. Schulz, Oliver Der Adel der Grafschaft Mark um 1800 unter besonderer Berücksichtigung des Dortmunder Umlandes. In: Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark 100/101, 2009/10, S. 135-161. Trox, Eckhardt Geschichte und Erinnerung - die Grafschaft Mark zwischen 1609 und 2009. Forschungen zur Geschichte Preußens im südlichen Westfalen, Bd. 8. Lüdenscheid 2009. |
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Systematik |
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Datum Aufnahme | 2011-12-09 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Datum Änderung | 2011-12-14 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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